Ângela Ferreira

(English below)

Kunstausstellung der Ruhrfestspiele Recklinghausen 2023

7. Mai – 6. August 2023

In der diesjährigen Ausstellung der Ruhrfestspiele zeigt die Kunsthalle Recklinghausen die 1958 in Mosambik geborene, in Südafrika aufgewachsene und nunmehr in Lissabon lebende Künstlerin Ângela Ferreira. Es ist ihre erste Einzelausstellung in Deutschland, nachdem sie als erste afrikanische Künstlerin überhaupt Portugal auf der Biennale in Venedig vertrat (2007) und in zahlreichen führenden Museen und Ausstellungshäusern weltweit eingeladen war. Ferreira untersucht in ihren Werken die Auswirkungen des Kolonialismus und Postkolonialismus auf zeitgenössische Gesellschaften, oft im Zusammenhang mit der architektonischen Moderne auf dem afrikanischen Kontinent und an anderen Orten europäischer Kolonialisierung. Ferreiras skulpturale, akustische und videografische Hommagen beziehen sich sowohl auf die wirtschaftliche, politische und kulturelle Geschichte Afrikas als auch auf Werke von Persönlichkeiten wie Peter Blum, Carlos Cardoso, Ingrid Jonker, Jimi Hendrix, Jorge Ben Jor, Jorge dos Santos, Diego Rivera oder Miriam Makeba. Besonders ihre Recherche zu den Minenarbeiter*innen im Kongo, zu deren Erinnerungen und Liedern, verdichtet sich in der Arbeit „Entrer dans la mine“ (2013) und wirft einen kritischen Blick auf das Spannungsfeld zwischen Arm und Reich, globalem Norden und Süden und den daraus resultierenden kontroversen Lebensrealitäten. Die Arbeit lädt ein, sich kritisch mit der eigenen Vergangenheit in Bezug auf zukünftige Arbeitsbedingungen im globalen Bergbau auseinanderzusetzen und schlägt somit einen Bogen zum Kohlebergbau im Ruhrgebiet. Ângela Ferreiras Oeuvre umfasst Werke aus über drei Jahrzenten, die in einer großen Überblicksschau nun zum ersten Mal in Deutschland in ihrer poetischen, politischen und ästhetischen Komplexität in einer Ausstellung zusammenkommen.

Vernissage: 6. Mai 2023, 17:00 Uhr 
Finissage-Wochenende: 5. und 6. August 2023

Zum Programm der Ruhrfestspiele 2023

This year’s exhibition of the Ruhrfestspiele features Ângela Ferreira. The artist was born in 1958 in Mozambique, grew up in South Africa and resides in Lisbon today. The exhibition in the Kunsthalle Recklinghausen will be her first solo show in Germany, after she participated as first African artist at the Venice Biennale 2007 for the Portuguese Pavillon. She was invited to numerous leading museums and exhibition spaces. 
Within her works Ferreira examines the colonial and postcolonial aftermath on contemporary societies, often regarding the architectural modernism on the African continent and other important locations of European imperialism. Ferreira's sculptural, acoustic and videographic homages focus on the economic, political and cultural African history, as well as works of public figures as Peter Blum, Carlos Cardoso, Ingrid Jonker, Jimi Hendrix, Jorge Ben Jor, Jorge dos Santos, Diego Rivera or Miriam Makeba. Especially her research on Congo’s miners as well as their memories and songs concentrate inside her work “Entrer dans la mine” (2013) and takes a critical look at the tension between rich and poor, the global north and south and the resulting controversial living conditions. The exhibit invites every recipient to question and reflect on one’s own past in terms of prospective labour conditions within the global mining industry and therefore connects to the coal mining history of the Ruhrgebiet.
Ângela Ferreira's oeuvre features works from more than three decades, being brought together in a large overview show emphasizing their poetic, political and aesthetic complexity for the first time in Germany. 

Vernissage: May 6, 2023, 5:00 pm 
Finissage weekend: August 5 and 6, 2023 

Öffnungszeiten
Preise
* Schüler*innen, Auszubildende, Studierende, Gruppen ab 10 Personen, Inhaber*innen des Recklinghausen Passes bzw. ein entsprechender Ausweis anderer Gemeinden, Inhaber*innen der Ehrenamtskarte NRW bzw. der Jubiläums-Ehrenamtskarte NRW
Die Kunsthalle ist barrierefrei zugänglich.
Führungen
Die öffentlichen Führungen sind kostenfrei, es muss lediglich das Eintrittsgeld entrichtet werden.

Die Kosten für eine gebuchte Führung betragen 55,- Euro pro Gruppe (max. 20 Personen). Anmeldung unter Telefon (02361) 50 19 35.
Anschrift
Anfahrt
Die Kunsthalle liegt direkt gegenüber dem Hauptbahnhof am Zentralen Busbahnhof. Die Kunsthalle ist mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Unter dem Busbahnhof befindet sich eine Tiefgarage. Achten Sie auf die Öffnungszeiten!