Kunstpreis »junger westen« 2023 – Skulptur, Plastik, Installation

3. Dezember 2023 – 11. Februar 2024

Kunstpreis »»junger westen« 2023 geht an Mona Schulzek.

Am Freitag und Samstag, den 1. und 2. September 2023 tagte die Jury zum 39. Kunstpreis »junger westen«, diesjährig ausgeschrieben für „Skulptur, Plastik und Installation“. 
Aus 530 Bewerbungen benannte sie 22 Künstler*innen für die Ausstellung, die vom 3. Dezember 2023 bis 11. Februar 2024 gezeigt wird: Eliza Ballesteros (Düsseldorf), Noémi Barbaglia (Hamburg), Rebekka Benzenberg (Berlin), Marta Dyachenko (Berlin), Fabian Friese (Köln), Gerrit Frohne-Brinkmann (Hamburg), Isabella Fürnkäs (Düsseldorf), Marc Norbert Hörler (Berlin), Lucia Kempkes (Berlin), Ju Young Kim (München), Maria Clara Kulemeyer (Köln), Julia Miorin (Leipzig), Esper Postma (Berlin), Miriam Schmitz (Karlsruhe), Mona Schulzek (Düsseldorf), Tatjana Stürmer (Zwingenberg), Tatjana Vall (München), Emil Walde (Düsseldorf), Denise Werth (Hagen) und Karla Zipfel (Hamburg), sowie zwei künstlerische Positonen, die im Sinne eines erweiterten Skulpturbegriffs für Performances eingladen wurden: Moritz Riesenbeck (Düsseldorf) und Caner Teker (Düsseldorf).

Zugleich wählten sie Mona Schulzek (*1992, Moers) aus Düsseldorf zur Trägerin des mit 20.000 Euro dotierten Kunstpreises. 

Wie 2021 erstmalig eingeführt, erhält der/die Preisträger*in das gesamte Obergeschoss der Kunsthalle als Ort für die Einzelpräsentation der entsprechenden Arbeiten.

„Die Jury hat sich einstimmig für Mona Schulzek entschieden“, so Museumsdirektor Dr. des. Nico Anklam, „da sich in ihrem Werk exemplarisch zeigt, was eine bildhauerische Praxis in den Kategorien ‚Plastik, Skulptur, Installation‘ heute leisten kann: zeitgenössische Impulse zu geben für das, was wir als Raum versuchen zu begreifen. Mona Schulzeks Werke berühren dabei dem Kunstsystem immanente Diskurse, reichen aber darüber in verschiedene Bereiche des Lebens hinaus. 
In ihren Installationen bedient sie sich verschiedener Medien und Disziplinen, wie der Fotografie oder der Naturwissenschaften. Beispielhaft ist dies in ihrem ‚Outer Space Transmitter‘ seit 2021 zu sehen. Schulzek arbeitet darin mit einem uns umgebenden Raum, der sowohl tatsächlich existiert als auch das Imaginäre anspricht: das Weltall. Ihre Kunst ist dabei allumfassend, von der Konstruktion eines Senders als skulpturales Objekt, über die Entwicklung eines ‚extraterrestrischen Alphabets‘, bis hin zur Erlangung des zertifizierten Funkscheins. Sie ist damit bemerkenswert konsequent in ihrer bildhauerischen und konzeptuellen Praxis“, so der Recklinghäuser Kunsthallen Leiter Nico Anklam weiter. 

„Als Preisträgerin des Kunstpreises »junger westen« 2023 reiht sich Mona Schulzek in eine traditionsreiche Liste heute renommierter Künstler*innen, deren Karrieren mit der Kunsthalle in Verbindung stehen. Dieses städtische Engagement geht weit zurück, als erster kommunaler Preis nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in Recklinghausen schon früh Geschichte geschrieben“, so Christoph Tesche, Bürgermeister der Stadt Recklinghausen. 

Mona Schulzek schloss 2023 ihr Studium an der Kunstakademie Düsseldorf als Meisterschülerin von Gregor Schneider ab. Bereits 2022 wurde sie für ihren Outer Space Transmitter ausgezeichnet und erhielt 2019 das Max Ernst Stipendium. Ihre Arbeiten sind in der Sammlung des Kunstmuseum Bochum und des Max Ernst Museum Brühl vertreten. Einzelausstellungen konnte sie bereits im In- und Ausland realisieren, darunter u.a. Frankreich, Österreich und Spanien.

Der Jury gehörten in diesem Jahr an: Prof.in Dr. Martina Dobbe (Professorin für Kunstgeschichte der Moderne und der Gegenwart, Kunstakademie Düsseldorf), Dr. Stefanie Kreuzer (Ausstellungsleiterin und Kuratorin für Gegenwartskunst, Sammlung der Moderne, Kunstmuseum Bonn ab Oktober 2023 Direktorin des Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr), Max Leiß (Bildhauer, Kunstpreisträger „junger westen“ 2017), Dr. Sandra Beate Reimann (Kuratorin Museum Tinguely Basel), Christoph Tesche (Bürgermeister der Stadt Recklinghausen), Holger Freitag (Vorsitzender des Ausschusses für Kultur, Wissenschaft und Stadtgeschichte der Stadt Recklinghausen), Dr. des. Nico Anklam (Direktor der Museen der Stadt Recklinghausen) und als Vertretung Kerstin Weber (Wiss. Mitarbeiterin, Kunsthalle Recklinghausen). 

Der Kunstpreis »junger westen« ist der erste Förderpreis für Bildende Kunst, den eine deutsche Kommune nach 1945 auslobte. 
Er wird als Förderpreis der Stadt Recklinghausen mit Unterstützung der Kulturstiftung der Stadtsparkasse Recklinghausen vergeben. Durch zusätzliche Förderung des  Rotary Club Recklinghausen und der Ulrike und Bernd Tönjes Stiftung, konnte das Preisgeld in diesem Jahr erstmals von 10.000 auf 20.000 EUR erhöht werden. Diese  Aufstockung bleibt für die nächsten Wettbewerbe bis 2031 bestehen. 
Es bewarben sich 530 Künstler*innen - über 100 mehr im Vergleich zu 2021. Teilnehmen konnten sie ab dem Jahrgang 1988, Voraussetzung war außerdem ein Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland oder die deutsche Staatsbürgerschaft. 

Die Ausstellung wird mit einer Preisverleihung am Samstag, den 2. Dezember 2023 um 17 Uhr in der Kunsthalle eröffnet, sie läuft dann vom 3. Dezember 2023 bis 11. Februar 2023.  

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

 

Die Preisträger*innen des Kunstpreises »junger westen«

Der Kunstpreis  »junger westen« wird seit 1948 alle zwei Jahre als Förderpreis für Bildende Kunst der Stadt Recklinghausen vergeben. Er erinnert an die 1948 in Recklinghausen gegründete Künstlergruppe »junger westen« mit den Gründungsmitgliedern Gustav Deppe, Thomas Grochowiak, Ernst Hermanns, Emil Schumacher, Heinrich Siepmann und Hans Werdehausen. Die Künstlergruppe gilt als eine der bedeutenden Quellen der deutschen Kunst der Nachkriegszeit.

2023 ausgeschrieben für Skulptur, Plastik, Installation: 
Mona Schulzek

2021 ausgeschrieben für Grafik, Zeichnung, Fotografie: 
Jeewi Lee

2019 ausgeschrieben für Malerei: 
Uğur Ulusoy

2017 ausgeschrieben für Skulptur, Plastik, Installation: 
Max Leiß

2015 ausgeschrieben für Grafik, Zeichnung und Fotografie:
Jan Paul Evers

2013 ausgeschrieben für Malerei:
Florian Meisenberg

2011 ausgeschrieben für Plastik, Skulptur,Installation:
Michael Sailstorfer

2009 ausgeschrieben für Grafik, Zeichnung, Fotografie:
Susanne Britz (susannebritz) und Christian Schellenberger

2007 ausgeschrieben für Plastik, Skulptur, Installation:
Gereon Krebber

2005 ausgeschrieben für Malerei:
Kalin Lindena

2003 ausgeschrieben für Zeichnung, Grafik, Fotografie:
Peter Piller

2001 ausgeschrieben für Skulptur:
Ulrich Genth

1999 ausgeschrieben für Malerei:
Heike Gallmeier

1997 ausgeschrieben für Druckgrafik und Handzeichnung:
Andreas Ludwig

1995 ausgeschrieben für Skulptur:
Stefan Kern

1993 ausgeschrieben für Malerei:
Susanne Paesler

1991 ausgeschrieben für Druckgrafik:
Matthias Mansen sowie Bogdan Hoffmann und Martin Noel

1989 ausgeschrieben für Bildhauerei:
Hannes Forster

1987 ausgeschrieben für Handzeichnung: 
Constantin Jaxy und Richard Teml

1985 ausgeschrieben für Malerei:
Petr Hrbek

1983 ausgeschrieben für Druckgrafik:
Hartmut Neumann

1981 ausgeschrieben für Bildhauerei:
Otto Boll

1979 ausgeschrieben für Collagen, Montagen, Assemblagen:
Rolf Glasmeier

1977 ausgeschrieben für Malerei:
Friedemann Hahn

1975 ausgeschrieben für alle Techniken zum Thema "Akt":
Erhard Göttlicher

1973 ausgeschrieben für alle Techniken zum Thema "Posie mit Material":
Ansgar Nierhoff

1972 ausgeschrieben für alle Techniken zum Thema "Politische und gesellschaftskritische Karikaturen":
Michel Sauer

1969 ausgeschrieben für Handzeichnung und Druckgrafik:
Christian Rickert

1967 ausgeschrieben für Malerei:
Gerhard Richter

1965 ausgeschrieben für Handzeichnung und für Druckgrafik
Handzeichnung: Roland Dörfler
Druckgrafik: Axel Knopp

1963 ausgeschrieben für Bildhauerei:
Erich Hauser

1961 ausgeschrieben für Malerei:
Horst Antes

1959 ausgeschrieben für Handzeichnung und Druckgrafik
Handzeichnung: Emil Cimiotti
Druckgrafik: Rolf Sackenheim

1957 ausgeschrieben für Bildhauerei:
Emil Cimiotti

1956 (erstmals öffentlich) ausgeschrieben für Malerei:
Emil Kiess

1954
Heinrich Siepmann

1951
HAP Grieshaber, Ernst Hermanns

1950
Hubert Berke, Hans Werdehausen

1948
Karl Otto Götz, Kurt Lehmann, Emil Schumacher, Heinrich Siepmann

Öffnungszeiten
Preise
* Schüler*innen, Auszubildende, Studierende, Gruppen ab 10 Personen, Inhaber*innen des Recklinghausen Passes bzw. ein entsprechender Ausweis anderer Gemeinden, Inhaber*innen der Ehrenamtskarte NRW bzw. der Jubiläums-Ehrenamtskarte NRW
Die Kunsthalle ist barrierefrei zugänglich.
Führungen
Die öffentlichen Führungen sind kostenfrei, es muss lediglich das Eintrittsgeld entrichtet werden.

Die Kosten für eine gebuchte Führung betragen 55,- Euro pro Gruppe (max. 20 Personen). Anmeldung unter Telefon (02361) 50 19 35.
Anschrift
Anfahrt
Die Kunsthalle liegt direkt gegenüber dem Hauptbahnhof, nahe des Busbahnhofs und ist mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Unter dem Busbahnhof befindet sich eine Tiefgarage.