Kunstpreis »junger westen« 2019

Malerei 

1. Dezember 2019 bis 2. Februar 2020

Der 37. Kunstpreis »junger westen«, 2019 ausgeschrieben für Malerei, geht an Ugur Ulusoy. 1984 in Oberhausen geboren, studierte er von 2005 bis 2013 zunächst Architektur an der TU Braunschweig, von 2013 bis 2016 Industrial Design und schließlich von 2016 bis 2019 Bildende Kunst an der HBK Braunschweig. Aktuell ist Ulusoy Meisterschüler bei Prof. Hartmut Neumann an der HBK Braunschweig und absolviert ein Aufbaujahr bei Prof. Franz Ackermann an der Kunstakademie Karlsruhe. Er lebt und arbeitet in Braunschweig und Karlsruhe.

Die Jury lobte die große ästhetische Kraft seiner Werke, die vom klassischen Tafelbild bis zu raumgreifenden, malerischen Installationen reichen. Malerisch entwickelt Ugur Ulusoy „hybride Welten, die offen für alle sind und keine klare Verortung benötigen.“ (Ulusoy) Als Malgründe und Material für seine an Bühnenbilder oder Dioramen erinnernden malerischen Räume benutzt er häufig Stoffe, die aus dem Fundus seiner türkisch-kurdisch-aserbaidschanischen Familie stammen. Eine wichtige Grundlage ist für ihn die Theorie des „dritten Ortes“, die der indische Wissenschaftler Homi K. Bhabha begründet hat: „Ein Ort, an dem verschiedene Kulturen auf Augenhöhe aufeinander treffen um gemeinsam die Symbole und deren Bedeutung neu zu definieren um so Stereotype und die einhergehenden Machtstrukturen zu brechen.“ (Ulusoy) 

Diesjährig bewarben sich 495 Künstler*innen. Teilnehmen konnten sie ab Jahrgang 1984 einschließlich mit deutscher Staatsangehörigkeit oder mit Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland. Die Jury bestimmte nicht nur den diesjährigen Preisträger, sondern schlug auch insgesamt 21 Künstler*innen für die Ausstellung vor, die anlässlich der Preisverleihung am Sonntag, den 1. Dezember um 11 Uhr in der Kunsthalle eröffnet wird.

Zur Jury gehörten in diesem Jahr die Malerinnen Prof. Karin Kneffel, Akademie der Bildenden Künste München, und Prof. Julia Schmidt, Kunstakademie Münster, Katia Baudin, Direktorin der Kunstmuseen Krefeld, und Roland Nachtigäller, Direktor des Marta Herford, Museum für Kunst, Architektur, Design sowie als geborene Mitglieder Christoph Tesche, Bürgermeister der Stadt Recklinghausen, Holger Freitag, Vorsitzender des Ausschusses für Kultur, Wissenschaft und Stadtgeschichte der Stadt Recklinghausen und Dr. Hans-Jürgen Schwalm, Kunsthalle Recklinghausen. 

Der Kunstpreis »junger westen« ist der erste Förderpreis für Bildende Kunst, den eine deutsche Kommune nach 1945 auslobte. Dotiert mit 10.000 Euro wird er als Förderpreis für Bildende Kunst der Stadt Recklinghausen mit Unterstützung der Kulturstiftung der Stadtsparkasse Recklinghausen alle zwei Jahre vergeben.

Für die Ausstellung zum Kunstpreis »junger westen 2019« wurden folgende Wettbewerbsteilnehmer*innen ausgewählt:

Javkhlan Ariunbold

Fakhri Bohang

Paul Czerlitzki

Linda Ebert

Hanna Kaminski

Judith Kaminski

Arezoo Molaei

Lisa Sinan Mrozinski

Kriz Olbricht

Filiz Özcelik

Beatrice Richter

Max Schaffer

Sven Scharfenberg

Jeehye Song

Manuel Stehli

Clemens Tremmel

Sophie Ullrich

Ugur Ulusoy

Lea Wächter

Anja Warzecha

Rebekka von Zimmermann

Öffnungszeiten
Preise
* Schüler*innen, Auszubildende, Studierende, Gruppen ab 10 Personen, Inhaber*innen des Recklinghausen Passes bzw. ein entsprechender Ausweis anderer Gemeinden, Inhaber*innen der Ehrenamtskarte NRW bzw. der Jubiläums-Ehrenamtskarte NRW
Die Kunsthalle ist barrierefrei zugänglich.
Führungen
Die öffentlichen Führungen sind kostenfrei, es muss lediglich das Eintrittsgeld entrichtet werden.

Die Kosten für eine gebuchte Führung betragen 55,- Euro pro Gruppe (max. 20 Personen). Anmeldung unter Telefon (02361) 50 19 35.
Anschrift
Anfahrt
Die Kunsthalle liegt direkt gegenüber dem Hauptbahnhof, nahe des Busbahnhofs und ist mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Unter dem Busbahnhof befindet sich eine Tiefgarage.