Auf dem Weg zur Avantgarde

7. Mai – 13. August 2017

Eine Hommage zum siebzigsten Gründungsjubiläum

Kunstausstellung der Ruhrfestspiele 2017

Eröffnung: 7. Mai 2017 um 11 Uhr

Die mit Leidenschaft aber auch großer Polemik geführte Diskussion, wie sich die zeitgenössische Kunst nach Diktatur und Krieg in den Aufbau einer demokratischen Gesellschaft einbinden ließ, bestimmte auch die Gründungsphase der Künstleruppe junger westen. Deren Geschichte ist eng verbunden mit den Ruhrfestspielen und der 1950 in einem Hochbunker gegründeten Kunsthalle Recklinghausen.
Die geplante Ausstellung zeichnet den Weg der Künstlergruppe aus der bildnerischen Gegenständlichkeit in die Abstraktion nach: die Kunst als Spiegelbild einer Tabula-rasa-Situation, um sich zunächst zögerlich und dann mit starker Geste neue Ausdrucksformen zu erobern. In der Abstraktion fand der Freiheit fordernde Zeitgeist der Nachkriegsjahre sein bildnerischens Pendant – und gab der junge westen dem Lebensgefühl der Industrieregion an Rhein und Ruhr einen zeitgemäßen Ausdruck.
Der kulturelle Kahlschlag der NS-Diktatur, die Verwüstungen durch Krieg und Faschismus hatten eine Leere hinterlassen, die sich in Deutschland nur mit zeitlicher Verzögerung füllen ließ. Fotografien und schriftliche Dokumente, die Gründungsgeschichte der Ruhrfestspiele und der Kunsthalle, der europäische Gedanke, dem sich beide Häuser von Beginn an verschrieben, und die ersten Kontakte ins Ausland sollen die zeitgeschichtliche Folie bilden.
Geplant sind „Erlebnisräume“ aus dem Zusammenspiel von Bildender Kunst, Dokumentarfotografie, Textdokumenten und Veranstaltungen. Sie lassen die Geschichte des JUNGEN WESTEN, der Ruhrfestspiele und damit auch der Stadt Recklinghausen, die ihre 1000-jährige urkundliche Erwähnung 2017 feiert, anschaulich werden.

Ausstellungsleitung:
Prof. Dr. Ferdinand Ullrich
Dr. Hans Jürgen Schwalm

Zur Ausstellung ist ein umfangreicher Katalog erschienen:
Ullrich, Ferdinand, Hans-Jürgen Schwalm: junger westen - Auf dem Weg zur Avantgarde, Kerber-Verlag, Dortmund 2017, 184 S., Hardcover, zahlreiche Textbeiträge, 20,- Euro (Ausstellungspreis)

Öffnungszeiten
Preise
* Schüler*innen, Auszubildende, Studierende, Gruppen ab 10 Personen, Inhaber*innen des Recklinghausen Passes bzw. ein entsprechender Ausweis anderer Gemeinden, Inhaber*innen der Ehrenamtskarte NRW bzw. der Jubiläums-Ehrenamtskarte NRW
Die Kunsthalle ist barrierefrei zugänglich.
Führungen
Die öffentlichen Führungen sind kostenfrei, es muss lediglich das Eintrittsgeld entrichtet werden.

Die Kosten für eine gebuchte Führung betragen 55,- Euro pro Gruppe (max. 20 Personen). Anmeldung unter Telefon (02361) 50 19 35.
Anschrift
Anfahrt
Die Kunsthalle liegt direkt gegenüber dem Hauptbahnhof, nahe des Busbahnhofs und ist mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Unter dem Busbahnhof befindet sich eine Tiefgarage.